Der Start
In
meiner Jahres-Planung hatte ich als Ziel 1:08:00 stehen.
Der berufliche Stress der letzten Wochen und damit als
Folge zu wenig bzw. falsches Training sorgten direkt vor
dem Start für eine pessimistischere Vorhersage. Ich gab
als Sollzeit 1:10:00 ein. Das wäre 11 Sekunden schneller
als meine bisherige Bestzeit. Aufgrund der Orkanwarnung
mit dem zu erwartenden Gegenwind glaubte ich nicht
wirklich an ein so hohes Tempo (4:40min./km)
Auch wegen
des schlechten Wetters zog ich etwas mehr als sonst
üblich an: Ein etwas dickes rotes Lauf-Shirt mit langen
Armen und ein Laufhose (Tight) bis über die
Oberschenkel. Ganz oben natürlich eine Schirmmütze.
Der
Start-Schuss erfolgte pünktlich um 14:45 Uhr!
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Der Lauf
Wir, die fast
3000 Athleten starteten auf der Bertaallee, liefen über
die Kruppstrasse und bogen danach rechts ab auf die
Masurenallee. Durch das dichte Feld von Läufern, und die
vielen Anfänger, die sich viel zu weit vorne beim Start
aufgestellt hatten, musste ich häufig nach rechts und
links "springen" und überholen. Da ich auch nicht
wirklich an eine neue Bestzeit glaubte, lief ich den
ersten Kilometer in 4:52. Das waren schon 12 Sekunden zu
langsam. Ich merkte, das ich das Tempo ohne große Mühe
erhöhen konnte. Es viel mir leicht, den nächsten
Kilometer in 4:34 zu laufen. Man spürte keinen
Gegenwind. Nach 4 Kilometern waren die Überholvorgänge
geringer geworden. Es ging am Ende der Masurenallee in
den Wald hinein. Leicht bergauf um den Müllberg der
Sechs-Seen-Platte herum. Ob bergauf oder bergab, ich
konnte immer mit meinem Tempo unter dem Soll bleiben und
schnell einen kleinen Vorsprung erreichen. Es ging
nochmals weiter weg Richtung Süden um den letzten der
Seen herum. Ich erwartete jeden Moment einen Einbruch.
Aber der kam nicht wirklich. Auch der Wind, der als
Sturmböen bzw. Orkan angekündigt in Deutschland einigen
Schaden angerichtet hatte, störte nicht wirklich. Nur an
kurzen, freien Stücken entlang der Seen spürte man die
Gegenkraft. Auch an den Pulswerten konnte man erkennen,
das ich nicht an der Grenze des möglichen lief. Aber ich
wollte unbedingt noch für die letzten Kilometer genügend
Reserve besitzen. Und Recht hatte ich: auf den letzten 3
Kilometern mussten wir wesentlich mehr gegen den Wind
kämpfen. Teilweise versuchte man Schutz hinter anderen
Läufern zu finden. Und auch das noch: manch weiblicher
und männlicher Mitstreiter, der mich im Duisburger Wald
überholt hatte, fiel hier zurück, so dass ich hier
wieder vorziehen konnte. Selbst den letzten Kilometer
konnte ich 9 Sekunden schneller beenden als vorgegeben.
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km |
Zeit |
Puls |
Plan |
Diff. |
01.000 |
04:52 |
169 |
4:40 |
+0:12 |
02.000 |
04:34 |
154 |
4:40 |
-0:06 |
03.000 |
04:40 |
158 |
4:40 |
0:00 |
04.000 |
04:33 |
161 |
4:40 |
-0:07 |
05.000 |
04:31 |
159 |
4:40 |
-0:09 |
06.000 |
04:40 |
160 |
4:40 |
0:00 |
07.000 |
04:31 |
163 |
4:40 |
-0:09 |
08.000 |
04:33 |
160 |
4:40 |
-0:07 |
09.000 |
04:33 |
161 |
4:40 |
-0:07 |
10.000 |
04:36 |
161 |
4:40 |
-0:04 |
11.000 |
04:35 |
161 |
4:40 |
-0:05 |
12.000 |
04:34 |
162 |
4:40 |
-0:06 |
13.000 |
04:44 |
160 |
4:40 |
+0:04 |
14.000 |
04:39 |
163 |
4:40 |
-0:01 |
15.000 |
04:31 |
163 |
4:40 |
-0:09 |
Ges. |
1:09:06 |
161 |
1:10:00 |
-0:54 |
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Zum guten Schluss
Die
Veranstaltung ist für Anfänger, Fortgeschrittene und
Profis wegen der Jahreszeit nur eingeschränkt zu empfehlen. Es gab
nur schwache
Steigungen bzw. Gefälle. Es gab für jeden gelaufenen Kilometer
ausreichende Markierungen auf dem Boden und Schilder an
den Bäumen. Die Organisation klappte reibungslos.
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Von der Homepage des
Veranstalters:
Viel
Wind bei den 2. Läufen der Laufserie
Aufmerksam verfolgten wohl alle an der
Winterlaufserie Interessierten die Wetterprognosen.
Sturm Emma zeigte sich jedoch gnädig und verschonte
die Läufer und den Veranstalter vor einer
Absage. 2.658 Läufer gingen in der "Grossen Serie"
und 759 in der "Kleinen Serie" an den Start. Auch
wenn dies im Vergleich zu den knapp über 4.000
Startern am 9.2. zeigt, dass fast 600 Teilnehmer zu
Hause blieben, ist das ein Phänomen, das nicht
allein auf das stürmische Wetter zurückzuführen ist.
Traditionell ist der zweite in der Serie von drei
Läufen immer der "schwächste" gewesen. |
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