Heftigen
Armeinsatz gibt es beim Start zum
10-km-Hauptrennen. Die Nummer vier trägt
Triathlon-Weltmeister Normann Stadler. Um
eine gute Ausgangsposition kämpfen auch der
Essener Ingo-Oliver Burghardt (Nummer 5),
der Pole Piotr Uciechowski (831) und der
Dinslakener Karl Brose (123). Fotos (3):
Mirjam Bleck Der Pole Bartek Mazerski läuft
an den jubelnden Fans vorbei ins Ziel. Der
29-Jährige aus Stuhm war 14 Sekunden
schneller als der Essener Ingo-Oliver
Burghardt bei seinem Vorjahressieg.Mamas
größter Fan: Viele Kinder feuerten gestern
an der Zielgeraden lautstark ihre Mutter
oder ihren Vater an.
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Er kam, sah und siegte.
Treffender kann der Auftritt von Bartek Mazerski,
Sieger beim gestrigen Tengelmann-Jubiläumslauf über
10 Kilometer, nicht beschrieben werden.
Der 29-Jährige kam am
Samstag nach Deutschland, sah sich am Nachmittag
gemeinsam mit seinem Jugendfreund Zbigniew Komowski,
Ausdauer-Ass der LG Mülheim, die Strecke in Speldorf
an und siegte am Sonntag bei Temperaturen über 30
Grad.
Mazerski startet für den
Verein Victoria Stuhm und war auf Einladung von
Komowski nach Mülheim gekommen. Erstmalig nahm er am
Tengelmann-Lauf teil. "Mazerski ist die zehn
Kilometer schon öfter unter 30 Minuten gelaufen.
Daher ist der Sieg nicht so überraschend", sagte
Komowski zur Leistung seines Landsmannes.
Möglicherweise gibt es, so Komowski, ein Wiedersehen
mit Bartek Mazerski beim RWW-Ruhrauenlauf am 27.
August.
Die Siegerzeit betrug 32:30
Minuten. Auf dem zweiten Platz landete ebenfalls ein
polnischer Läufer: Tomasz Sobczyk erreichte fünf
Sekunden nach Mazerski das Ziel. Dritter wurde der
Deutsche Normann Stadler (Soprema Team MTG
Mannheim), Triathlon-Weltmeister von 2004. Der
Sieger des Ironmans auf Hawaii beendete den
10-km-Lauf exakt nach 33 Minuten. Viele hatten ihn
zum Top-Favoriten auserkoren, doch der
Tengelmann-Lauf war für den sympathischen Stadler
lediglich ein Trainingslauf. "Gestern bin ich noch
sechs Stunden Rad gefahren und eine Stunde gelaufen.
Ich bereite mich gerade auf den Ironman in Frankfurt
am 10. Juli vor", sagte der 32-Jährige, der im
vergangenen Jahr nach Thomas Hellriegel (1997) als
zweiter Deutscher den Titel auf Hawaii gewann. Das
Trainingspensum des Profisportlers pro Woche: 600
bis 800 km Rad, 120 km Laufen und 20 km Schwimmen.
Bester Mülheimer unter den
786 Männern, die das Ziel erreichten, war Florian
Glahn von der Laufgemeinschaft Mülheim. In 34:11
Minuten belegte der Mediziner hinter Vorjahressieger
Ingo-Oliver Burghardt vom FC Stoppenberg den siebten
Rang.
"Das Rennen war sehr gut
besetzt. Schon am Start legten die Spitzenläufer ein
extrem hohes Tempo vor. Es war heute sehr
anstrengend, weil es auch sehr heiß war", meinte
Glahn nach dem Rennen. Sein Vereinskamerad Zbigniew
Komowski wurde im Gesamtfeld Zehnter.
Dessen Frau Johanna ließ
ihren Konkurrentinnen im 10-km-Lauf keine Chance.
Komowski hatte im Ziel 19 Sekunden Vorsprung vor Ute
Spicker (Special Olympics NRW). Glänzende Resultate
erreichten auch Petra Schmid als Vierte und Jasmin
Schmücker (beide LG Mülheim) als Sechste sowie
Ursula Kießler (TV Einigkeit 06) als Siebte.
2800 Läuferinnen und Läufer
gingen trotz der hohen Temperaturen an den Start.
Die Jubiläumsveranstaltung war wieder ein voller
Erfolg. Das Rahmenprogramm lockte viele Familien an.
Jede Menge Spaß hatten die Kleinsten in der
"Kinderwelt". Alle waren beim Sackhüpfen,
Eierlaufen, Hockey-Cricket, Hufeisen-Werfen oder im
Krabbeltunnel mit Begeisterung bei der Sache. Viele
der über zehntausend Besucher klagten gestern über
die Hitze. Aber was soll denn dann erst der Mensch
im OBI-Fellkostüm sagen...
19.06.2005 Von
Marcus Lemke |